Türen verstehen leicht gemacht

Türenlexikon – Alles, was Sie über Türen wissen sollten

Hier finden Sie verständliche Antworten rund um Türen – kompakt, informativ und auf den Punkt. Für mehr Klarheit, bessere Entscheidungen und ein gutes Gefühl bei Ihrer neuen Tür. 

Was bedeuten die Beschlag-Fachbegriffe bei Türen?

Ein komplettes Türelement im eingebauten Zustand besteht im groben aus der Zarge bzw. dem Rahmen, welche das eingehängte Türblatt bzw. die Tür selbst hält. Es gibt natürlich noch viele weitere Fachbegriffe, die wir nachfolgend genauer erklären. Beschläge / Beschlag ist der Überbegriff für alle Zubehör- oder Anbauteile:

– Bänder / Scharniere / Angeln
– Schlösser
– Schließbleche
– Bandtaschen
– Dichtungen
– Obentürschließer / Obertürschließer
– Bodendichtung
– Drückergarnitur
– Langschild
– Kurzschild
– Rosetten
– Zylinder
– Bandseitensicherung
– Türspaltsicherung

Mit der richtigen Ausstattung wird der Einbau Ihrer Zimmertür zum Kinderspiel.
Als Arbeitsfläche eignet sich eine große Holzplatte oder ein Tisch auf zwei Böcken – idealerweise mit Vlies oder Pappe darunter, um die Oberfläche vor Kratzern zu schützen. Für die Montage benötigen Sie:

– Zollstock oder Maßband
– Hammer und Gummihammer
– Schraubendreher
– Inbusschlüssel
– Wasserwaage
– Zange
– Cuttermesser
– Montageschaum (am besten 2K-Schaum)

Zusätzlich hilfreich sind Holzleim, Spreizzwingen, 2-mm-Unterlageplättchen zum Ausrichten und Holzkeile für den sicheren Sitz der Zarge.

Flächenbündige Innentüren stehen für modernes, reduziertes Design und klare Linien. Türblatt und Zarge bilden eine Ebene ohne sichtbare Kanten oder Vorsprünge. Genau das macht sie zu einem echten Blickfang.

Oft sind diese Türen stumpf einschlagend… das heißt, sie besitzen keinen Falz und verschwinden optisch vollständig in der Zarge. Es gibt aber auch Lösungen mit Falz, bei denen das Türblatt schmaler ist und trotzdem flächenbündig wirkt.

Für das minimalistische Erscheinungsbild sorgen meist verdeckte, unsichtbare Bänder. Sie lassen die Tür schwebend wirken und sind dreidimensional verstellbar, damit die umlaufende Schattenfuge exakt eingestellt werden kann.

Viele flächenbündige Türen werden zusätzlich mit einem Magnetfallenschloss ausgestattet. Hier fährt die Falle erst im geschlossenen Zustand aus – ganz ohne hörbares Anschlagen. Das Schließblech bleibt dezent und ohne sichtbare Metallkante.

Zu beachten ist: Flächenbündig ist eine Tür immer nur auf einer Seite. Meist auf der Seite, zu der sie geöffnet wird – also häufig im Raum und nicht im Flur. Für besondere Gestaltungskonzepte gibt es sogenannte Reverse-Türen, die in die Laibung hinein öffnen. So kann die Tür auch im Flur flächenbündig wirken. Dabei ist jedoch zu beachten: Der Öffnungswinkel ist auf ca. 90° begrenzt und die lichte Durchgangsbreite verringert sich leicht.

Neben flächenbündigen Zargen gibt es auch wandbündige Türsysteme, bei denen Tür und Wand eine komplette Einheit bilden. Hier kommen oft spezielle Unterkonstruktionen, Blindstöcke oder unsichtbare Türrahmen zum Einsatz. Diese Systeme müssen frühzeitig im Rohbau eingeplant werden und erfordern eine besonders präzise Montage.

Wichtig ist auch das Zusammenspiel mit den Sockelleisten: Damit das reduzierte Design seine volle Wirkung entfalten kann, sollten diese ebenfalls wandbündig ausgeführt oder bewusst weggelassen werden.

Flächenbündige und wandbündige Türen stehen für höchste Designansprüche. Brauchen aber auch Planung, Präzision und Erfahrung bei der Umsetzung.

Glastüren stehen für Licht, Leichtigkeit und modernes Wohnen. Sie lassen Räume offener, größer und freundlicher wirken – ideal für Wohnzimmer, Küchen, Büros oder Praxen. Auch im Bad sind sie in blickdichter Ausführung eine elegante Lösung.

Ganzglastüren gibt es in verschiedenen Glasarten und Designs. Neben dem klassischen Glas mit leichtem Grünstich sind heute auch besonders klare Weißgläser oder leicht getönte Gläser erhältlich. Für mehr Struktur und Stil sorgen Ornamentgläser wie Satinato, Chinchilla, Mastercarre oder Altdeutsch.

Veredelt werden Glastüren meist durch Sandstrahlung oder Siebdruck. So entstehen dezente Muster, klare Linien oder vollflächig matte Oberflächen. Neuere Techniken wie Laserschliff ermöglichen noch feinere und detailreichere Designs.

Standardmäßig bestehen Ganzglastüren aus ESG-Sicherheitsglas mit 8 mm Stärke. Dieses ist gehärtet und zerfällt im Falle eines Bruchs in kleine, stumpfe Teile – für maximale Sicherheit. Bei größeren Türen kommt häufig VSG-Glas zum Einsatz: zwei Scheiben mit einer Sicherheitsfolie dazwischen. Der Vorteil: Das Glas splittert nicht und bleibt auch im Schadensfall stabil.

Glastüren sind in vielen Varianten erhältlich – als Drehtür, Schiebetür, Pendeltür, mit Seitenteilen oder Oberlicht. Eine Ganzglas-Drehtür nach DIN passt in jede gängige DIN-Zarge. Wichtig ist dabei der Einsatz geeigneter, verstärkter Bänder, da Glastüren schwerer sind als Holztüren.

Auch die Beschläge können individuell gewählt werden – unverschließbar, mit Buntbart, Profilzylinder oder WC-Ausführung. Je nach Schloss werden spezielle Glasbohrungen benötigt. Meist sind Bänder und Schloss bereits optimal aufeinander abgestimmt und werden als Komplett-Set angeboten.

Glastüren verbinden Design und Funktion auf moderne Weise – für Räume voller Licht, Offenheit und Stil.

Schiebetüren stehen für modernes Wohnen, maximale Platzersparnis und offene Raumgestaltung. Sie sind ideal als Raumtrenner, für Küche, Ankleide oder Wohnzimmer und werden sowohl im Wohnbereich als auch im Objektbau immer beliebter.

Wichtig zu wissen: Schiebetüren sind eine optische Raumtrennung: Sie bieten keinen Schall-, Geruch- oder Wärmeschutz wie eine klassische Drehtür.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Varianten:

1. Vor der Wand laufende Schiebetüren
Sie sind einfach zu planen und zu montieren. Die Tür läuft sichtbar vor der Wand und kann mit oder ohne Zarge umgesetzt werden. Besonders beliebt sind Modelle mit modernen Laufschienen in Schwarz, Edelstahl oder Weiß – sichtbar oder mit Blende.

2. In der Wand laufende Schiebetüren
Diese verschwinden komplett in der Wand und schaffen besonders cleane, flächenbündige Lösungen. Sie benötigen jedoch eine frühzeitige Planung im Rohbau und spezielle Einbaukästen oder Wandnischen.

Auch bei den Beschlägen gibt es viele Möglichkeiten: Von dezenten Griffmuscheln für eine flächenbündige Optik bis zu Griffstangen für besseren Komfort. Wer die Tür vollständig in der Wand verschwinden lassen möchte, nutzt Stirn- oder Springgriffe.

Schiebetüren gibt es auch als abschließbare Varianten mit WC-, BB- oder PZ-Schloss. In den meisten Wohnsituationen wird jedoch bewusst auf ein Schloss verzichtet – für ein ruhigeres, reduzierteres Design. Schiebetüren verbinden Design, Funktion und Raumgewinn. Perfekt für moderne Raumkonzepte mit Stil.

Ein Türelement besteht immer aus der Zarge, also dem Türrahmen, und dem Türblatt, das darin eingehängt wird. Erst im eingebauten Zustand bilden beide Komponenten eine funktionale Einheit.

Damit Tür und Zarge perfekt zusammenpassen, müssen bei der Bestellung Breite, Höhe und DIN-Richtung exakt aufeinander abgestimmt sein. Die Wandstärke ist relevant für das passende Futter der Zarge. Ebenso sollten die Bandober- und Bandunterteile kompatibel sein, damit das Türblatt korrekt eingehängt werden kann. Auch die gewählte Farbe beziehungsweise Oberfläche von Tür und Zarge muss übereinstimmen.

Bei maxxdoor bieten wir Türblatt und Zarge bewusst getrennt an, da die Vielzahl an Varianten sonst schnell unübersichtlich wird. Unser Konfigurator ist dabei bewusst einfach gehalten, um die Auswahl so angenehm wie möglich zu gestalten. Jede Bestellung wird bei Eingang zusätzlich von unseren Türenexperten auf Plausibilität geprüft. Bei Unklarheiten melden wir uns persönlich bei Ihnen.

Türbänder sind das Herzstück jeder Tür. Sie halten das Türblatt sicher in der Zarge, bestimmen den Lauf der Tür und beeinflussen direkt den Komfort beim Öffnen und Schließen. Ob Holztür, Glastür oder Stahlzarge – für jede Anforderung gibt es das passende Band.

Für Standard-Holztüren mit leichtem bis mittlerem Gewicht kommen häufig zweiteilige Bänder wie das Bandoberteil V0020 WF in Verbindung mit passenden Bandunterteilen für Holz- oder Stahlzargen zum Einsatz. Sie ermöglichen ein einfaches Ein- und Aushängen der Tür durch Anheben.

Für schwerere Türblätter, wie etwa Wohnungseingangstüren, werden in der Regel dreiteilige Bänder wie das System V0026 WF verwendet. Dabei werden Ober- und Unterteil direkt im Türblatt befestigt und über ein Mittelteil in der Zarge verbunden. Diese Lösung bietet deutlich mehr Stabilität.

Zwei- und dreiteilige Türbänder lassen sich über das Ein- und Ausdrehen in der Breite justieren. Der Anpressdruck auf die Dichtung kann über die Bandtaschen der Zarge reguliert werden. Eine Höhenverstellung ist hier allerdings nur durch Aushängen der Tür möglich.

Für schwere Türen und höhere Anforderungen kommen moderne 3D-Türbänder zum Einsatz. Diese sind besonders stabil und können dreidimensional eingestellt werden – in Höhe, Breite und Anpressdruck. Die Verstellung erfolgt stufenlos per Inbusschlüssel, ohne dass das Türblatt ausgehängt werden muss.

Bei flächenbündigen oder stumpf einschlagenden Türen werden häufig verdeckt liegende Türbänder wie die bekannten TECTUS-Bänder verwendet. Sie sind unsichtbar im Türblatt integriert, dreidimensional verstellbar und ermöglichen eine perfekt gleichmäßige Schattenfuge – ein entscheidender Faktor für das reduzierte, moderne Design.

Die Wahl des richtigen Türbandes ist damit nicht nur eine technische Entscheidung, sondern auch ein wichtiger Baustein für Funktion, Langlebigkeit und Ästhetik Ihrer Tür.

Das Innenleben einer Innentür ist entscheidend für Gewicht, Stabilität und Schallschutz. Auch wenn man es nicht sieht – die Mittellage bestimmt, wie sich Ihre Zimmertür im Alltag anfühlt und verhält. Grundregel: Mehr Masse bedeutet mehr Schallschutz und besseres Schließverhalten.

Leichte Türen mit Wabeneinlage sind kostengünstig, aber haben nur geringen Schallschutz.
Türen mit Röhrenspansteg-Einlage sind etwas stabiler, bleiben aber vergleichsweise leicht.
Am beliebtesten sind Türen mit Röhrenspanplatte – sie bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und gehören bei maxxdoor bereits zum Standard. Für erhöhte Anforderungen kommt die Vollspanmittellage zum Einsatz. Sie ist besonders schwer, sehr stabil und ideal für Türen mit höherem Schallschutz.

Zusätzlich sind alle Türblätter mit stabilen MDF-Deckplatten und einem umlaufenden Massivholzrahmen aufgebaut. So entstehen langlebige Zimmertüren mit hochwertiger Oberfläche und ausgezeichneter Funktion.

Ein korrektes Aufmaß ist die wichtigste Grundlage für eine passgenaue Innentür mit Zarge. Wer hier sauber arbeitet, vermeidet spätere Probleme bei der Montage und spart sich unnötige Nacharbeiten.

Im Neubau werden drei zentrale Maße benötigt: die Breite der Wandöffnung, die Höhe ab OKFFB (Oberkante fertiger Fußboden) sowie die fertige Wandstärke inklusive Putz, Fliesen oder Beplankung. Die Breite sollte immer an mehreren Stellen gemessen werden, da Wandöffnungen selten überall exakt gleich sind. Das Bestellmaß orientiert sich am Türblattaußenmaß und an den Zargenmaßen.

Zusätzlich muss die gewünschte DIN-Richtung festgelegt werden. Dafür stellen Sie sich vor die Tür auf die Seite, von der aus Sie sie zu sich heranziehen. Dort, wo die Türbänder sichtbar sind, befindet sich die Anschlagseite.

Bei Sanierungen und Altbauten sollten weitere Punkte berücksichtigt werden. Häufig sind alte Bodenschwellen vorhanden oder die Fußbodenhöhen zwischen Flur und Raum unterschiedlich. Die neue Tür sollte im geschlossenen Zustand wieder sauber an der Schwelle anliegen. Auch das bestehende Durchgangsmaß und das Bekleidungsaußenmaß der alten Zarge spielen eine Rolle, damit keine unschönen Ränder an der Wand entstehen.

Wichtig ist außerdem die Planung von Wandfliesen, Sockelleisten und der Bodentrennfuge. Diese sollten so abgestimmt werden, dass sie optisch sauber an das neue Türelement anschließen und die Tür später harmonisch im Raum wirkt.

Ein durchdachtes und sorgfältiges Aufmaß sorgt dafür, dass Ihre neue Tür nicht nur passt, sondern auch perfekt ins Gesamtbild Ihres Zuhauses integriert ist.

Die Wohnungseingangstür ist mehr als nur eine Tür – sie ist die Grenze zwischen außen und Ihrem persönlichen Rückzugsort. Sie schützt Ihre Privatsphäre, sorgt für Ruhe und gibt ein Gefühl von Sicherheit. Deshalb sollte sie technisch perfekt auf Ihre Wohnsituation abgestimmt sein.

Wohnungseingangstüren sind in vielen Oberflächen erhältlich, werden in geprüfter Ausführung jedoch grundsätzlich als glatte Türblätter ohne Fräsungen oder Kassetten ausgeführt. Das ist wichtig für Stabilität, Sicherheit und eine zuverlässige Zertifizierung.

Zentrale Kriterien sind Klimabeständigkeit, Schallschutz und Einbruchschutz.

Bei der Klimastabilität unterscheidet man drei Klassen. Für die meisten Wohnungseingangstüren im Mehrfamilienhaus wird Klimaklasse III empfohlen, da sie Temperaturunterschiede zwischen Wohnung und Treppenhaus von bis zu 20 °C ausgleicht und ein Verziehen der Tür verhindert.

Auch der Schallschutz spielt eine entscheidende Rolle. Je nach Wohnsituation werden unterschiedliche Schallschutzklassen eingesetzt:
Schallschutzklasse 1 bis 3. Besonders in Mehrfamilienhäusern oder wenn der Wohnraum direkt hinter der Tür liegt, ist Schallschutzklasse 3 mit bis zu ca. 37 dB im eingebauten Zustand empfehlenswert.

Standardmäßig sind Wohnungseingangstüren mit einer absenkbaren Bodendichtung ausgestattet. Beim Schließen senkt sich diese automatisch ab und verbessert den Schallschutz, die Wärmedämmung und verhindert Zugluft.

Ein weiteres zentrales Thema ist der Einbruchschutz. Hier werden Türen nach geprüften Widerstandsklassen (RC / WK) eingestuft. Für den Wohnungsbereich werden meist Türen der Klasse RC2 oder RC3 empfohlen, da sie einem Einbruchversuch mehrere Minuten standhalten und Gelegenheitstäter effektiv abschrecken.

Häufig wird bei Ausschreibungen zusätzlich die Anforderung VdS genannt. Diese steht für „vollwandig, dicht und selbstschließend“ und beinhaltet unter anderem eine Vollspanmittellage, umlaufende Dichtungen und einen Obentürschließer.

Darüber hinaus gibt es spezielle Ausführungen wie Brandschutztüren (T30, T60, T90), Rauchschutztüren oder auch einbruchhemmende Spezialtüren mit erhöhten Sicherheitsanforderungen.

Eine gute Wohnungseingangstür verbindet Sicherheit, Schallschutz und Wohnkomfort – damit Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden rundum geschützt und wohlfühlen.

Die Zarge ist der Dreh- und Angelpunkt jeder Tür. Sie verbindet Türblatt und Wand, sorgt für Stabilität, saubere Optik und eine zuverlässige Funktion im Alltag.

In der Regel wird die Zarge zerlegt geliefert und erst bei der Montage zusammengesetzt. Sie besteht aus dem Türfutter, der Anschlagseite mit Falz und der gegenüberliegenden Zierbekleidung, die die Wandöffnung sauber einfasst.

Die am häufigsten eingesetzte Variante ist die Umfassungszarge. Sie wird passend zur Wandstärke bestellt und umschließt die Wand vollständig wie ein U-Profil. Dadurch werden Montagefugen und Mauerwerkskanten sauber verdeckt.

Eine Sonderform ist die Durchgangszarge. Sie wird als reine Wandverkleidung eingesetzt – ohne Türblatt, ohne Bänder und ohne Schloss. Eine spätere Nachrüstung ist in der Regel nicht wirtschaftlich möglich.

Bei begrenztem Platz oder wenn die Wand keine Umfassung zulässt, kommen Blockrahmen oder Blendrahmen zum Einsatz. Der Blockrahmen wird direkt in die Laibung montiert, unabhängig von der Wandstärke.
Der Blendrahmen sitzt vor der Wandöffnung und erzeugt eine klare, moderne Rahmenoptik.

Da hier die Tür direkt an den Rahmen angepasst wird, entstehen in den meisten Fällen Sondermaße.

Die richtige Zarge ist entscheidend für Optik, Funktion und Langlebigkeit Ihrer Tür – und sollte immer passend zur Bausituation gewählt werden.

1. Böcke aufstellen und Platte auflegen - dient als Arbeitsplatte zum Zusammenbau der Holzzarge

2. Karton vorsichtig öffnen - Achte dabei darauf, die Zarge dabei nicht zu verkratzen

3. Inhalt auf Vollständigkeit und Mangelfreiheit überprüfen (Bei einer Beschädigung bitte sofort vor der Montage ein Foto machen!)

4. Leim in der Eckverbindung der Zarge auftragen

5. Lamellos einsetzen

6. Zargenteile flächenbündig zusammensetzen

7. Exzenterverbinder der Zarge eindrücken und festdrehen

8. Klammern hinter der Eckverbindung vorsichtig mit dem Hammer einsetzen

9. Überflüssigen Leim entfernen

10. Überstehende scharfe Kanten vorsichtig nachschleifen

11. Spreizen einsetzen

12. Leim trocknen lassen

13. Zarge aufstellen und in Wandöffnung einsetzen

14. Mit Zwingen festziehen

15. Position der Zarge mit der Wasserwaage kontrollieren

16. 2 mm Platten der Zarge am Boden unterlegen

17. Zarge ausschäumen (Bei Innentüren punktuell im Eckbereich und im Bereich der Bänder und des Schließblechs)

18. Schaum aushärten lassen

19. Zierbekleidung montieren (Hier ebenfalls wie bei der Zarge selbst, Leim auftragen - zusammenfügen - Exzenter befestigen)

20. Spreizen entfernen

21. Schaumüberstände vorsichtig mit dem Cuttermesser entfernen

22. Bekleidung einsetzen (Wenn diese etwas locker sitzt, kann die Bekleidung auch eingeleimt werden)

23. Zarge unten zum Boden versiegeln als Schutz gegen Feuchtigkeit

24. Türblatt einhängen

25. Drücker montieren

Barrierefreie Türen sind so geplant und ausgeführt, dass sie von allen Menschen – auch mit körperlichen, sensorischen oder motorischen Einschränkungen – ohne fremde Hilfe sicher genutzt werden können. Sie sind ein wichtiger Bestandteil inklusiven Bauens und werden unter anderem durch die DIN 18040 geregelt.

Welche Maße gelten für barrierefreie Türen?
– Für barrierefreies Bauen sind folgende Mindestmaße entscheidend: Die lichte Durchgangsbreite muss mindestens 90 cm betragen (bei normalen barrierefreien Wohnungstüren 80 cm). Die lichte Höhe muss mindestens 205 cm betragen. Diese Maße ermöglichen die Nutzung mit Rollstuhl oder Gehhilfen.

Wie schwer darf eine barrierefreie Tür zu öffnen sein?
– Barrierefreie Türen müssen leicht bedienbar sein. Die maximale Bedienkraft sollte laut Norm 25 Newton nicht überschreiten. Ist das nicht möglich, wird ein automatisches Türsystem empfohlen.

Welche Türarten sind nicht barrierefrei?
– Pendeltüren und Karusselltüren gelten nicht als barrierefreie Zugänge und sind als einziger Zugang nicht zulässig, da sie die sichere Nutzung einschränken.

Wie hoch dürfen Türschwellen sein?
– Türschwellen sind grundsätzlich zu vermeiden. Falls sie technisch notwendig sind, dürfen sie maximal 2 cm hoch sein. In neueren Entwürfen der DIN 18040 wird sogar empfohlen, Schwellen möglichst auf maximal 1 cm zu begrenzen und abgeschrägt oder abgerundet auszuführen.

Welche Rolle spielen Türgriffe bei Barrierefreiheit?
– Türdrücker und Griffe müssen greifgünstig gestaltet sein. Empfohlen werden bogenförmige, U-förmige oder senkrechte Bügelgriffe. Ungeeignet sind Drehknäufe oder versenkte Griffe. Die empfohlene Drückerhöhe liegt bei 85 cm, kann im Einzelfall aber bis 105 cm variieren.

Wie werden Glastüren barrierefrei gestaltet?
– Ganzglastüren müssen für sehbehinderte Menschen visuell klar erkennbar sein. Empfohlen sind kontrastreiche Markierungen auf der Tür in Höhen von etwa
40–70 cm und 120–160 cm, damit sie im gesamten Bewegungsfeld wahrgenommen werden können.

Warum sind Bewegungsflächen vor Türen wichtig?
– Vor und hinter barrierefreien Türen müssen ausreichende Bewegungsflächen eingeplant werden. Sie ermöglichen das Rangieren mit Rollstuhl oder Gehhilfe und sorgen für eine sichere Nutzung der Tür – besonders bei Türöffnung im 90°-Winkel.

Was ist der Unterschied zwischen Brand- und Rauchschutztüren?
Brandschutztüren verhindern für eine definierte Zeit den Feuerdurchtritt, während Rauchschutztüren die Ausbreitung von gefährlichem Rauch verzögern. Beides rettet Leben – denn nicht nur die Flammen, sondern vor allem der Rauch ist im Ernstfall tödlich.

Was bedeuten Kennzeichnungen wie EI30, S200 oder C5?
– Diese Kürzel zeigen auf einen Blick die Leistungsfähigkeit der Tür: E steht für Raumabschluss, I für Wärmedämmung, S für Rauchdichtheit und C für die Dauerfunktion. Beispiel: Eine EI30 S200 C5-Tür hält 30 Minuten Feuer stand, begrenzt den Wärmedurchtritt, ist rauchdicht bis 200 °C und wurde auf 200.000 Öffnungszyklen geprüft.

Was bedeutet Rauchschutz „Sa“ und „S200“? 
– Sa bedeutet Rauchschutz bei Umgebungstemperatur, S200 steht für Rauchschutz auch bei erhöhten Temperaturen bis 200 °C. Eine Rauchschutztür darf laut Norm bei 50 Pascal Differenzdruck maximal 20 m³ Luft pro Stunde durchlassen – alles darüber wäre nicht mehr sicher.

Was bedeutet die Klassen C1–C5 bei Brandschutztüren?
– Die C-Klassen beschreiben die Dauerfunktion einer Tür. C5 steht für sehr häufige Nutzung mit 200.000 geprüften Zyklen, ideal für Schulen, Büros und öffentliche Gebäude. C2 ist für selten genutzte Türen, z.B. im Privatbereich. Je höher die Klasse, desto robuster ist die Tür.

Warum ist eine selbstschließende Funktion so wichtig?
Brand- und Rauchschutztüren müssen im Brandfall automatisch selbstständig schließen. Nur so können sie im Ernstfall ihre Schutzfunktion erfüllen – offenstehend sind sie wirkungslos. Deshalb ist das Merkmal C in der Klassifizierung so entscheidend.

Was sagen RAL-Qualitätsmerkmale bei Innentüren aus?
– Das RAL-Gütezeichen steht für geprüfte und dauerhaft überwachte Qualität. Es bestätigt, dass eine Tür nicht nur neu gut aussieht, sondern auch im Alltag stabil bleibt – bei Klimaunterschieden, mechanischer Belastung und täglicher Nutzung.

Was ist der Unterschied zwischen RAL und DIN EN?
– DIN EN klassifiziert Türen nur nach dem einmaligen Prüfergebnis. RAL geht weiter: Hier werden Türen regelmäßig nachgeprüft und dauerhaft überwacht. Nur wer diese laufenden Prüfungen besteht, darf das RAL-Gütezeichen tragen.

Warum ist die Klimaklasse so wichtig?
– Die Klimaklasse zeigt, wie gut eine Tür mit Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen umgehen kann. Gerade Wohnungseingangstüren sollten Klimaklasse III erfüllen, um sich bei kalten Treppenhäusern nicht zu verziehen.

Wie viel darf sich eine Tür verziehen?
– Nach RAL gelten maximal 4 mm Verformung als zulässig – vorausgesetzt, die Tür ist für das jeweilige Klima ausgelegt und korrekt montiert. Das sorgt für langfristig sauberes Schließen und schönes Erscheinungsbild.

Was macht eine gute Feucht- oder Nassraumtür aus?
– Feuchtraumtüren sind für zeitweise Feuchtigkeit, Nassraumtüren für dauerhafte Nässe entwickelt.
Nur RAL-geprüfte Feucht- und Nassraumtüren garantieren eine kontrollierte Beständigkeit gegen Feuchte und Spritzwasser – besonders wichtig für Bad, WC und Wellnessbereiche.

Warum ist geprüfte Türqualität langfristig entscheidend?
– Weil Türen tägliche Belastung aushalten müssen: Öffnen, Schließen, Klimawechsel, Feuchtigkeit und Nutzung. Geprüfte Qualität sorgt für Formstabilität, langlebige Oberflächen und sichere Funktion über viele Jahre.

Wie bestimme ich die richtigen Türmaße am Bau?
– Die Basis jeder Türplanung ist die Wandöffnung (Rohbaumaß). Sie ist größer als das spätere Türelement, weil Platz für Montage, Ausrichtung und Dämmung benötigt wird. Aus der Wandöffnung wird anschließend das passende Türblattmaß und Zargenmaß abgeleitet. Nur so sitzt die Tür später spannungsfrei und korrekt im Baukörper.

Was ist der Unterschied zwischen Rohbaumaß, Bestellmaß und Durchgangsmaß?
– Das Rohbaumaß ist die reine Öffnung im Mauerwerk. Das Bestellmaß ist das Maß des Türblatts bzw. der Türelemente, die du bestellst. Das Durchgangsmaß ist die tatsächlich nutzbare Öffnung, wenn die Tür eingebaut ist.

Zwischen diesen drei Maßen gibt es klare DIN-Abstände, damit die Tür technisch und funktional korrekt eingebaut werden kann.

Warum sind Türmaße nach DIN so wichtig?
– Türmaße nach DIN 18101 sorgen dafür, dass Türen, Zargen und Beschläge standardisiert und kompatibel bleiben. Sie erleichtern die Planung, verhindern Baufehler und ermöglichen, dass Türen auch später problemlos ausgetauscht werden können. Gerade bei Bauprojekten mit mehreren Gewerken ist das entscheidend.

Was ist bei der Höhenmessung einer Tür besonders wichtig?
– Die Höhe wird immer ab OKFFB gemessen – also Oberkante Fertigfußboden. Der Bodenaufbau (Estrich, Fliesen, Parkett etc.) muss dabei unbedingt berücksichtigt werden. Wird zu früh gemessen, ohne den finalen Boden einzuplanen, kann die Tür später zu niedrig oder zu hoch ausfallen.

Wie viel Spiel braucht eine Tür bei der Montage?
– Zwischen Zarge und Mauerwerk bleibt bewusst eine kleine Montagefuge. Sie dient zur Ausrichtung der Zarge und wird später ausgeschäumt und abgedeckt. Diese Toleranz sorgt dafür, dass kleinere Ungenauigkeiten im Bau ausgeglichen werden können, ohne die Funktion der Tür zu beeinträchtigen.

Warum sind Türmaße schon in der Planung so entscheidend?
– Falsch geplante Türmaße führen häufig zu Ärger auf der Baustelle: Nacharbeiten, Sonderanfertigungen und Mehrkosten sind die Folge. Wer die Türmaße frühzeitig korrekt bestimmt, spart Zeit, Nerven und Geld – und sorgt für eine saubere, professionelle Umsetzung.

Was unterscheidet Wohnraum- von Funktionstüren?
– Wohnraumtüren sind für den normalen Wohnbereich konzipiert – mit Fokus auf Design, Komfort und Alltagstauglichkeit. Funktionstüren erfüllen zusätzliche technische Anforderungen wie Schallschutz, Brand- und Rauchschutz, Einbruchhemmung, Feuchte- oder Strahlenschutz und sind für anspruchsvolle Einsatzorte gedacht.

Was bedeuten die Beanspruchungsklassen N, M, S und E?
– Diese Klassen beschreiben, wie stark eine Tür im Alltag belastet wird:

• N – normale Nutzung (z. B. Wohnungsinnentüren)
• M – mittlere Nutzung (z. B. Verwaltungsräume)
S – starke Nutzung (z. B. Krankenhäuser, Hotels)
E – extreme Nutzung (z. B. Schulen, Kasernen)

Je höher die Beanspruchung, desto robuster muss das Türelement aufgebaut sein.

Was sagt die Klimaklasse einer Tür aus?
– Die Klimaklasse beschreibt, wie gut eine Tür mit Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden zwischen beiden Seiten klarkommt.

• Klasse I – kaum Klimaunterschiede
• Klasse II – mäßige Unterschiede
Klasse III – starke Unterschiede (z. B. Wohnung zum Treppenhaus)

Für Wohnungseingangstüren wird Klimaklasse III grundsätzlich empfohlen.

Wann brauche ich eine Schallschutztür?
– Wenn Sie Ihre Privatsphäre schützen oder Lärm reduzieren wollen. Ziel ist: Man hört draußen nicht, was innen gesprochen wird. Die Schallschutzklassen reichen von:

• SK1: 27 dB – geringer Schallschutz
• SK2: 32 dB – mittlerer Schallschutz
• SK3: 37 dB – erhöhter Schallschutz

Je höher der Wert, desto ruhiger dein Raumgefühl.

Wann sind Feucht- oder Nassraumtüren nötig?

Feuchtraumtüren bei hoher Luftfeuchtigkeit und gelegentlicher Nässe (z. B. öffentliche WCs)
Nassraumtüren bei dauerhafter Spritzwasserbelastung (z. B. Duschräume)

Im privaten Bad reicht meist eine versiegelte Unterkante – Spezialtüren sind hier selten nötig.

Was bedeutet einbruchhemmend bei Türen? 
– Einbruchhemmende Türen werden in RC-Klassen eingeteilt:

• RC1 – Grundschutz
• RC2 – Schutz gegen Gelegenheitstäter (Standard)
• RC3 – erhöhter Schutz gegen geübte Täter

Wichtig: Der Einbruchschutz funktioniert nur bei korrekt verriegelter Tür und fachgerechter Montage.

Warum sind Brandschutz- und Rauchschutztüren so wichtig?
– Sie retten Leben. Sie verhindern die Ausbreitung von Feuer und Rauch, halten Fluchtwege frei und verschaffen wertvolle Zeit im Notfall. Wichtig: Sie dürfen nur nach Herstellervorgabe eingebaut werden – sonst verliert die Tür ihre Zulassung.

Warum ist die fachgerechte Montage entscheidend?
– Weil bei Funktionstüren jede Abweichung von der Montageanleitung zu Funktionsverlust oder Verlust der Zulassung führen kann – im Ernstfall auch mit haftungsrechtlichen Konsequenzen

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